Hintergrund
Ich habe in meiner Zeit als Facharzt für Family Medicine in den USA lange Zeit in den Student Health Services gearbeitet.
Meine Leitlinien für Student Health Service/ Studierenden-Medizin basiert auf zwei Hauptkriterien:
Die Versorgung von Studierenden mit qualitativ hochwertiger Medizin im Krankheitsfall, so dass sie weiterhin optimale Leistungen erbringen können, ihr akademisches Ziel und ihre intellektuellen Fähigkeiten erreichen können und Unterbrechungen im Prozess des Erreichens ihres akademischen Zieles minimiert werden können.
Die Bereitstellung von Beratung und Gesundheitsvorsorge, so dass sie einen gesunden Lebensstil verwirklichen, ihr geistiges Wachstum fördern und sich zu selbständigen und verantwortungsbewussten Mitgliedern unserer Gesellschaft entwickeln können.
Es geht also um die Behandlung von akuten und chronischen Krankheiten und eine studentenfokusierte Präventionsmedizin (v.a. psychische/ sexuell übertragbare/ nikotinassoziierte Erkrankungen, Gewichtskontrolle, Drogenprävention, Reisemedizin, Impfschutz). Ich denke, es liegt auf der Hand, warum sich Student Health seit Jahrzehnten an den amerikanischen Universitäten bewährt hat und es wäre sicherlich auch für Deutschland wünschenswert, sich dieser oft vernachlässigten Zielgruppe spezifisch zu widmen.
Die enge Zusammenarbeit mit bestehenden Strukturen (z.B. psychologische Beratungsstelle an der UR) ist dabei erstrebenswert.